Abschiebungen – ein Blick hinter die Kulissen des Systems

„Wer nicht freiwillig geht, wird gegangen!“ Unter dem Druck von Rechts verschlimmern die
Parteien der „bürgerlichen Mitte“ die Situation von Menschen ohne Bleiberecht. Die Besessenheit,
mit der über die Erhöhung von Abschiebezahlen gesprochen wird, spiegelt die gesellschaftliche
Kälte gegenüber Schutzbedürftigen wider und muss alarmieren. Mehr Abschiebungen sind nicht
nur rechtstaatlich bedenklich, sondern bedeuten noch mehr Verletzungen von Menschenrechten
und brutaleres Vorgehen gehen Schutzbedürftige.
Wie die Situation in NRW aussieht, beobachten und dokumentieren seit Jahren das Komitee für
Grundrechte und Demokratie e.V. und das Abschiebungs-Reporting NRW. Nun liegen diese
Erkenntnisse als Buch vor. Die Autoren Sascha Schießl und Sebastian Rose analysieren darin die
politische Praxis von Abschiebungen in NRW. Sie benennen behördlich Verantwortliche und
zeigen die Perspektive von Menschen, die abgeschoben werden. Ihre Analyse gibt Aufschluss über
eine Praxis, die angelegt ist, nicht aufgedeckt zu werden. Es zeigt sich: So genannte Einzelfälle gibt
es nicht, allerdings ein willkürliches, unmenschliches, oftmals rassistisches systematisches
Regime staatlichen Handeln.
Die Autoren werden ihre dreijährige Recherche vorstellen und mit uns diskutieren:


Sonntag, 8. Dezember um 18 Uhr
Insel e.V., Wiesenstraße 6, 42105 Wuppertal

Das Buch ist im Mai 2024 erschienen: https://einfachmachen.ug/wpcontent/
uploads/2024/08/Rose_Schiessl_Abschiebungen_in_NRW_Ausgrenzung_Entrechtung_Wid
erstaende.pdf

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