Was 2018 als Idee entstand, ist heute Realität: Mobilstationen in der Elberfelder Nordstadt!
Die erste wurde im Jahr 2019 am Schusterplatz auf dem Ölberg errichtet, eine zweite folgte 2021 in der Dorotheenstraße. Ursprünglich sollten lediglich einige Fahrradgaragen auf dem Ölberg entstehen, allerdings scheiterte der Antrag beim Bürgerbudget 2017 zunächst. Davon ließen sich die Aktiven der Initiative „Mobiler Ölberg“ nicht beirren. Man bettete die Idee vielmehr in ein größeres Konzept ein: die Mobilstation! Hierbei werden mehrere Verkehrsmittel des Umweltverbundes an einem Ort zur Verfügung gestellt. Die Mobilstation am Schusterplatz besteht heute aus einer Fahrradgarage für 12 Fahrräder oder Pedelecs, einer weiteren Cambio Car-Sharing-Station, 6 Fahrradbügeln und zwei Taxi-Stellplätzen und befindet sich in unmittelbarer Nähe zur Linie 643 der WSW. Hannes Mayer, Mitglied der Initiative, entwickelte als Industriedesigner die ersten Entwürfe für die Fahrradgarage und die Mobilstation. Die Bezirksvertretung Elberfeld unterstützte das Vorhaben politisch und materiell. Die Stadtverwaltung arbeitete während des gesamten Planungsprozesses eng mit dem Mobilen Ölberg zusammen und brachte eigene Ressourcen ein. Insofern ist die „Mobilstation am Ölberg“ ein gelungenes Gemeinschaftsprojekt von Zivilgesellschaft und Stadtverwaltung. Sie wird aus kommunalen und privaten Vereinsmitteln finanziert und ist nach dem aktuellsten NRW-Design entworfen worden. Damit ist sie die erste Quartiers-Mobilstation in NRW, die das neue Design „auf die Straße“ bringt. Unser Film zeigt ganz anschaulich, warum wir die Mobilstation mit Fahrradgarage am Schusterplatz initiiert haben.
Die Mobilstation in der Dorotheenstraße verfügt ebenfalls über eine solche Fahrradgarage mit zwölf Hängeplätzen, zwei Car-Sharing-Stellplätzen und vier Fahrradbügeln.
In der Wiesenstraße konnte auf dem Platz neben dem ehemaligen Wirtschaftswunder (Mirker Quartier) Ende November 2022 die dritte Mobilstation eröffnet werden. Diese bietet eine Fahrradgarage für 12 Fahrräder (Pedelecs) und 6 Lastenbikes, drei Cambio Car-Sharing-Plätze, 5 Fahrradbügel sowie grüner Stadtmöbel (mehr Informationen zum Projekt unter www.mobilstationen-im-quartier.de).
In 2023 sind noch weitere Ausstattungselemente hinzukommen. Dazu zählen ein Gründach für die Fahrradgarage und eine Sitzgelegenheit, die im Rahmen eines Mitmachprojekts mit Kindern der Alten Feuerwache gebaut wurde.
Die Wahl der Ausstattung wurde basierend auf den Ergebnissen zweier Quartierskonferenzen getroffen, in denen die Bürger*innen über das Projekt informiert wurden und Wünsche für das Quartier äußern konnten. Außerdem wurden in dieser ersten Konferenz mögliche Standorte für die Mobilstation diskutiert. Letztendlich fiel die Entscheidung für den Standort Wiesenstraße neben dem ehemaligen Wirtschaftswunder. In einer Nachbarschaftswerkstatt wurden mit Anwohner*innen, die an der Nutzung interessiert sind, konkretere Umsetzungs- und Beteiligungsmöglichkeiten besprochen.
Im Projekt „Mobilstationen im Quartier“ wurde die Nutzung der Mobilstation wissenschaftlich begleitet, untersucht und bewertet.
Parallel zur Realisierung der Mobilstation wurde ein Konzept erarbeitet, mit welchen Funktionen sie sinnvoll erweitert werden kann, um das Prinzip der „Stadt der kurzen Wege“ weiter zu stärken. Das können Paketstationen sein, Cafés, oder oder oder …
Dazu wurden Projekte gesucht, die sich bereits mit dem Thema Quartiers-Hubs befasst haben und beispielgebend sein konnten. Zusätzlich musste herausgefunden werden, wer solche Zusatzfunktionen betreiben kann, z. B. Paketdienstleister oder Regiomat-Aufsteller*innen.
Ziel war es, eine Quartiers-Hub-Typologie mit möglichen Betreibermodellen zu definieren, die unterschiedliche Konstellationen von Angeboten und Betreiber*innen abdeckt. Um an dieser Stelle möglichst viele Ideen und Expertisen berücksichtigen zu können, wurden auch Workshops durchgeführt.
Daraus konnten konkrete Handlungsempfehlung für Mobilstationen und Quartiers-Hubs in der Elberfelder Nordstadt abgeleitet werden. Darüber hinaus wird der Wissenstransfer aus dem Projekt auch anderen Orten zugutekommen. Die Quartiers-Hub-Typologie kann somit als Blaupause für weitere Quartiere und Städte dienen. Den Leitfaden können Sie hier herunterladen: Leitfaden Mobilstationen im Quartier.
Die neueste „kleine“ Mobilstation ist am 01.04.2023 von der Bezirksbürgermeisterin Ellen Kineke eröffnet worden. Diese ist in der Richard-Wagner-Straße/Mozartstraße (Briller Viertel) zu finden. Die Mobilstation im Briller Viertel enthält ebenfalls eine Fahrradgarage, zwei Cambio-Car-Sharing-Plätze und zwei Fahrradbügel.
Alle Fahrradgaragen werden von den Unternehmer/innen für die Nordstadt verwaltet und vermietet. Wenn du an einem Platz interessiert bis, findest du die Ansprechpartner*innen hier.
Wenn du Interesse daran hast, auch eine Mobilstation/Fahrradgarage aufzubauen oder zu betreiben, findest du den Kontakt ebenfalls auf Seite mit unseren Ansprechpartner*innen. Detaillierte technische Information zur Konstruktion der Fahrradgarage findest du hier.