Mobilstation mit Fahrradgarage in der Zimmerstraße


Studie zur Fahrradgarage von oben, Grafik Silvia Hähle, Hannes Mayer

Der Verein „Unternehmer/innen für die Nordstadt e.V.“ plant mit seiner Initiative „Mobiler Ölberg“ im Sommer 2026 die vier Einstellflächen in der Zimmerstr. 47 für eine gemeinwohlorientierte Nutzung zu entwickeln.

Baulücke Zimmerstr. 47

Kleine Mobilstation und Fahrradgarage

Geplant ist eine kleine Mobilstation mit Fahrradgarage für 30 E-Bikes und Lastenbikes zu errichten und die Fläche so aufzubereiten, dass dort auch ein White-Label-Box und eine Radabstellanlage errichtet werden können.

Die Initiative baut Fahrradgaragen, weil der Ölberg eng ist und sichere und passende Fahrradstellplätze fehlen, zumal die immer schwerer werdenden Räder niemand mehr in den Keller oder in die Wohnung tragen kann.
Und dabei nutzen aber immer mehr Menschen eBikes und Lastenräder.
Die neue Garage entlastet Gehwege und schafft Ordnung und Sicherheit.
Sie macht den Umstieg aufs Rad noch attraktiver – gerade im dicht bebauten Quartier.

In den vergangenen 5 Jahren wurden durch den Verein insgesamt vier kleine oder größere Mobilstation im Quartier und entsprechende Fahrradgaragen errichtet. Dazu gehören die Standorte Schusterplatz, Dorotheenstraße, Mozartstraße und die Wiesenstraße. Letzterer wurde im Rahmen eines EFRE-Projektes gemeinsam mit Wuppertal Institut, Bergischer Universität und der Neuen Effizienz gGmbH entwickelt, errichtet und beforscht.

Mobilstation Wiesenstraße, Foto: Oskar Siebers

Der Verein verfügt daher mittlerweile über reichlich Erfahrung in der Entwicklung, Herstellung und dem Betrieb von Mobilstationen und Fahrradgaragen.

Der neue Standort in der Zimmerstraße bietet sich aus mehreren Gründen an. Zum einen liegt er sehr zentral im Quartier Ölberg, die Anbindung an den ÖPNV (Linie 643 der WSW) ist, da nur ca. 40 m entfernt, gegeben. Zudem betreibt der Verein seit Mai 2023 den sogenannten Ölberg-Hub in unmittelbarer Nähe zur neuen Station. Der Ölberg-Hub ist aus dem oben erwähnten Projekt „Mobilstationen im Quartier“ (MiQ) hervorgegangen und stellt einen Ort dar, der als moderner Stadtteilladen und -treff definiert werden kann. Als Verkehrswende-Projekt und Treffpunkt hilft er, den motorisierten Individualverkehr (MIV) im Quartier zu reduzieren. Dazu gehören sowohl soziokulturelle und soziale Angebote, sowie die Bereitstellung von Coworking-Arbeitsplätzen.

Die räumliche Situation an der Kreuzung

Marienstraße/Sattlerstraße/Zimmerstraße ist davon geprägt, dass es dort viele Angebote gibt (Konditorei, Töpferstation), die bewirken, dass viele Personen mit Fahrrädern anreisen und keine Abstellzone vorfinden. Die Fahrräder werden an Straßenschildern auf dem Gehweg abgestellt. Die neue Station kann diese Situation entschärfen, indem sie eine Radabstellanlage bereithält.

Studie zur Fahrradgarage von vorne, Grafik Silvia Hähle, Hannes Mayer

Die Errichtung von Fahrradgaragen auf dem Ölberg hat dazu geführt, dass die Stellplätze zunehmend nachgefragt werden. Momentan hat der Verein auf seiner Warteliste über 30 Personen, die direkt einen Stellplatz mieten würden. Ebenso verhält es sich mit Lastenbikes. Dafür gibt es auf dem Ölberg noch kein Angebot, aber ebenso mehrere Personen, die hier Bedarf angemeldet haben.

In einem ersten Schritt soll die Fahrradgarage errichtet werden. In weiteren Schritten die Radabstellanlage und die White-Label-Box. Letztere soll sowohl Lieferungen der Paketdienste aufnehmen können, als auch der Nachbarschaft als Depotmöglichkeit zur Verfügung stehen, so z. B. wenn man Werkzeuge miteinander teilen will.

Zur Finanzierung

Der Verein rechnet momentan mit einem Investitionsaufwand von insgesamt 61.000 € netto. Bei mindestens 30 Stell- oder Hängeplätzen, die hier angedacht sind, würde ein Stellplatz ca. 2.000 € kosten. Darin eingeschlossen wäre die Aufstellung von mindestens 3 Radbügeln außerhalb der Garage zur freien Verfügung, sowie die städtebauliche Aufwertung des öffentlichen Raumes.

Pläne zur Mobilstation/Fahrradgarage, Silvia Hähle

Die Finanzierung der Fahrradgarage soll über Mittel der Bezirksvertretung Elberfeld [10.000 €], dem Bürger:innenbudget der Stadt Wuppertal [40.000 €], kleineren Darlehn [10.000 €] und Eigenmitteln [5.000 €] erfolgen.

Die Betriebskosten der Garage werden über eine Stellplatzmiete, die wahrscheinlich zwischen 12 und 15 € brutto liegen wird, getragen.

Die Stadt Wuppertal, Ressort Straßen und Verkehr unterstützt das Vorhaben. Das Bauordnungsamt hat bereits eine Genehmigung erteilt.

Bewerbung beim Bürger:innenbudget

Um die Finanzierung der Gesamtinvestition zu ermöglichen hat die Initiative sich auch beim Bürger:innenbudget beworben.
In der ersten Online-Abstimmung haben wir den 5. Platz belegen können. Beim sogenannten Gemeinwohlcheck im Mai konnten wir sogar den 3. Platz erreichen.
Mehr Informationen zum Bürger:innenbudget findet ihr hier.
Ab Ende August 2025 könnt ihr dort wieder für das Projekt abstimmen.

Eure Stimme kann den Unterschied machen! Zeigt, dass euch nachhaltige Mobilität, Nachbarschaft und eine moderne Infrastruktur am Herzen liegen.

Stimmt ab dem 27.8. für die Fahrradgarage in der Zimmerstraße 47!

Studie zur Fahrradgarage von oben, Grafik Silvia Hähle, Hannes Mayer

Fazit

Immer mehr Menschen nutzen Lastenräder und E-Bikes – es gibt aber keine passenden Abstellmöglichkeiten.

Das Projekt macht den Ölberg klimafreundlicher, sicherer und lebenswerter.

Die neue Garage entlastet Gehwege und schafft Ordnung und Sicherheit.

Sie macht den Umstieg aufs Rad noch attraktiver – gerade im dicht bebauten Quartier!

Kontakt: Thomas Weyland, info@unternehmen-nordstadt.de